Geständnis bei der Polizei

Flammeninferno in Sydney: Schulkinder lösten offenbar Großbrand aus

Kinder lösten offenbar den Großbrand im Zentrum von Sydney aus.

Kinder lösten offenbar den Großbrand im Zentrum von Sydney aus.

Sydney. Zündelnde Teenager sollen dafür verantwortlich sein, dass ein leer stehendes, denkmal­geschütztes Haus in Sydney am späten Donnerstag­nachmittag abgebrannt ist. Die ehemalige Hutfabrik in der Randle Street im Stadtteil Surry Hills sollte in ein Hotel umgebaut werden. Das siebenstöckige Gebäude stand bereits seit Monaten leer.

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Der Brand brachte die australische Fünfmillionenstadt am Donnerstag mehr oder weniger zum Stillstand. In der Innenstadt mussten mehrere Gebäude in der Nähe des brennenden Hauses evakuiert werden. Etliche Straßen wurden aus Sicherheits­gründen gesperrt. Das Feuer war weithin sichtbar: Aufnahmen, die die Feuerwehr veröffentlichte, zeigten ein Flammen­inferno und einstürzende Ziegelstein­mauern. Auch ein vor dem Gebäude geparktes Auto brannte völlig aus.

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Kinder rannten vom Brandort weg

Am Freitag gab die Polizei nun bekannt, dass sich über Nacht zwei 13-jährige Kinder bei unterschiedlichen Polizeiwachen gestellt hätten. Die Beamten gehen davon aus, dass noch drei oder vier weitere Teenager, die in der Nähe des Feuers gesehen wurden, ebenfalls beteiligt waren. Wie das Feuer genau ausgelöst wurde, wurde bisher nicht bekannt gegeben. Zuvor hatte ein Zeuge aus einem nahe gelegenen Geschäft berichtet, dass er gesehen habe, wie mehrere Schüler vom Brandort weggerannt seien.

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Pho Tang, der gegenüber dem abgebrannten Gebäude in der Randle Street arbeitet, sagte der Tageszeitung „Sydney Morning Herald“, er habe mehrere Schüler aus dem Gebäude rennen sehen, als bereits schwarzer Rauch aus dem Haus drang. „Ich sah etwa drei oder vier Highschool­kinder aus einer der Türen des Gebäudes rennen“, sagte Tang. „Sie schrien und beschimpften sich gegenseitig und riefen nach einem weiteren Kind.“ Tang sagte, die Kinder hätten graue Schulhosen und Kapuzenpullis getragen.

Feuerwehr spricht von Ausnahmefeuer

Auch am Freitag waren die Straßen in der Nähe des Brandortes nach wie vor gesperrt. Während das Haus in Flammen aufging, waren immer wieder Mauerteile eingestürzt und Ziegel und Holzteile aus großer Höhe auf die Straße gefallen. Die Feuerwehr fürchtet derzeit, dass die verbleibenden Mauern des beschädigten Gebäudes ebenfalls noch einstürzen könnten.

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Jeremy Fewtrell von der lokalen Feuerwehr in Sydney beschrieb den Brand als „eine Art Feuer, das nur einmal im Jahrzehnt vorkommt“. Im staatlichen Sender ABC wurde er mit den Worten zitiert, dass der Brand für alle anwesenden Feuerwehrleute ein „wirklich entscheidender Punkt“ in ihrer bisherigen Karriere gewesen sei. Rund 100 Feuerwehrleute arbeiteten die ganze Nacht daran, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Fewtrells Kollege Adam Dewberry sagte, es sei „ein schnell eskalierender Brand“ gewesen. Das Feuer sei „sehr intensiv“ gewesen, da es sich um ein verlassenes Gebäude mit altem, ausgetrocknetem und teilweise verrottetem Holz handelte. Das habe zur Intensität und Ausbreitung des Feuers beigetragen.

Obdachlose schliefen in dem leer stehenden Gebäude

In lokalen Medien­berichten hieß es, dass bis zu 15 Obdachlose regelmäßig in dem leer stehenden Gebäude schliefen. Obwohl es zwischenzeitlich Berichte gab, dass es der Polizei bisher nicht gelungen sei, zwei von ihnen zu kontaktieren, hieß es beim Sender ABC am Freitag, dass man davon ausgehe, dass alle in Sicherheit seien.

Das Feuer griff punktuell auch auf andere nahe gelegene Wohngebäude über, doch es gelang der Feuerwehr, diese Häuser zu retten. Allerdings war am Freitag noch nicht klar, ab wann deren Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren können. Dies werde auf Fallbasis entschieden, hieß es. Ein weiteres, ebenfalls leer stehende Gebäude direkt neben dem betroffenen wurde jedoch auch schwer beschädigt.

Im Internet erhielt die lokale Feuerwehr Lob für ihren Einsatz: „Ausgezeichnete Arbeit der Feuerwehrleute, die ein Feuer dieser Größe in diesem Gebiet eingedämmt haben“, schrieb eine Internet­nutzerin auf Twitter. „Es hätte leicht auf die angrenzenden Wohnungen übergreifen können. Erstaunlich, dass niemand verletzt wurde.“

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