Nichts für schwache Nerven

Ängste, die das Monster nähren: Der „Boogeyman“ verbreitet im Kino Schrecken

Sophie Thatcher in einer Szene des Films „The Boogeyman“.

Sophie Thatcher in einer Szene des Films „The Boogeyman“.

Das Werk des amerikanischen Autors Stephen King umfasst 65 Romane und mehr als 200 Kurzgeschichten. Fürs Horrorfilm­genre bietet es nahezu unerschöpfliche Ressourcen. Die Spanne der Kinoadaptionen reicht von Klassikern wie Brian De Palmas „Carrie“ (1976) und Stanley Kubricks „Shining“ (1980) bis hin zu Grusel­blockbustern wie Andy Muschiettis „Es“ (2017).

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Auf diese Erfolgsspur will sich nun das Studio Twentieth Fox mit der Verfilmung von Kings Kurzgeschichte „The Boogeyman“ aus dem Jahr 1973 begeben. Regisseur Rob Savage entwickelt die Story des verstörten Familienvaters weiter, der einen Psycho­therapeuten aufsucht, nachdem das Titelmonster seine drei Kinder heimgesucht hat. Anders als Kings Kurzgeschichte stellt Savages Film nicht den Patienten, sondern den Psychologen Will Harper (Chris Messina) und dessen Töchter Sadie (Sophie Thatcher) und Sawyer (Vivien Lyra Blair) in den Mittelpunkt der Erzählung.

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Nachdem Patient Lester Billings (David Dastmalchian) therapeutischen Beistand gesucht hat, häufen sich auch im Haus der Harpers die mysteriösen Ereignisse. Die Familie ist mit dem tödlichen Autounfall der Mutter gerade selbst Opfer eines traumatischen Schicksals­schlages geworden. Als die jüngste Tochter Sawyer ihrer Schwester von einem nächtlichen Ungeheuer erzählt, das sie in ihrem Wandschrank gesehen hat, glaubt Sadie nur an einen weiteren Albtraum des verängstigten Mädchens.

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Dennoch beginnt Sadie zu recherchieren und stößt auf die Geschichte von Lester Billings Familie, dessen drei Kinder auf rätselhafte Weise ums Leben gekommen sind. Das Haus der Billings gleicht mittlerweile einer Festung aus Kerzen, Lampen und Scheinwerfern, um dem Dunkelmonster Einhalt zu gebieten. Sadie weiß nun genug: Sie ist beseelt davon, ihre kleine Schwester Sawyer vor dem Ungeheuer zu schützen. Doch befindet sie sich selbst durch den Tod der Mutter in einem tief verunsicherten Zustand.

Subtile Spannung, pointierte Schockmomente

Wie in vielen Horrorfilmen ist auch in „The Boogeyman“ der Kampf gegen das Urböse an die Bewältigung eines persönlichen Traumas gekoppelt. Das Monster, das erst nach etwa einer Stunde vollständig Gestalt annimmt, scheint sich von den Ängsten und Verlust­gefühlen der Menschen zu ernähren. Hierfür findet der Film kraftvolle Bilder, wie etwa das tiefschwarze Pilzgeflecht, das sich im Haus der Opfer ausbreitet.

„The Boogeyman“ ist ein sorgfältig orchestrierter Horrorfilm, der seine subtile Spannung mit pointierten Schock­momenten bis hin zu einem flammenden Finale steigert. Das ist sicherlich nichts für schwache Nerven, unterscheidet sich aber deutlich von den ultrabrutalen Auswüchsen des Genres.

Überzeugend ist Newcomerin Sophie Thatcher, die hier mit einer erstaunlichen schauspielerischen Bandbreite agiert und ihre Visitenkarte für eine viel versprechende Karriere hinterlegt.

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„The Boogeyman“, Regie: Rob Savage, mit Sophie Thatcher, Chris Messina, Vivien Lyra Blair, 98 Minuten, FSK 16.

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