G-Mail, Maps und Co.: Google baut mehr künstliche Intelligenz in seine Produkte ein
Ein Schriftzug mit dem Logo von Google.
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Mountain View. Google will seine Angebote auf breiter Front mit künstlicher Intelligenz aufbessern. Neben der Suchmaschine sollen auch andere Anwendungen wie G-Mail und Karten neue Funktionen bekommen, sagte Konzernchef Sundar Pichai auf der Entwicklerkonferenz Google I/O am Mittwoch. „Wir werden KI einsetzen, um unsere Produkte massiv zu verbessern“, kündigte er an.
Konzernchef Sundar Pichai auf der Entwicklerkonferenz Google I/O.
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Pichai demonstrierte unter anderem, wie Software einen Brief für die Nutzer formulieren kann. Er zeigte auch, wie Nutzer in Googles Foto-App nicht nur ungewollte Objekte und Personen entfernen, sondern zum Beispiel auch die eigene Position im Bild verändern können werden.
Erzrivale Microsoft bringt Google in Zugzwang
In den vergangenen Monaten sorgte die Entwicklerfirma OpenAI für Aufsehen mit ihrem Chatbot ChatGPT, der Sätze wie ein Mensch bilden kann. Googles Erzrivale Microsoft bringt mit einem milliardenschweren Pakt mit OpenAI den Internetkonzern in Zugzwang, mehr von seinen eigenen Entwicklungen bei künstlicher Intelligenz öffentlich nutzbar zu machen. Google hielt sich bisher damit zurück, unter Verweis auf einen verantwortungsvollen Einsatz der Technologie. Pichai betonte zugleich, dass Google schon seit Jahren mit künstlicher Intelligenz arbeite.
Google führte für die neuartigen KI-Funktionen ein neues Sprachmodell mit dem Namen Palm 2 ein, um gegen GPT-4 von OpenAI anzutreten. Palm 2 kann mehr als 100 Sprachen meistern und bringt Schreib-, Programmier- und Analysefähigkeiten mit. Auf der Basis von Palm 2 wird künftig auch Googles Chat-Bot Bard arbeiten. Der Textroboter von Google, der bislang nur in den USA und Großbritannien ausprobiert werden konnte, wird künftig in 180 Ländern in Englisch, Koreanisch und Japanisch verfügbar sein, darunter auch in Deutschland. Die Sprachunterstützung für Deutsch und 39 weitere Sprachen soll „bald“ folgen.
RND/dpa