Floodhub: Hochwasservorhersagetool von Google startet in Deutschland
Mithilfe von KI soll Floodhub Menschen in 80 Ländern vor Hochwasser warnen.
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Google hat seinen Hochwasservorhersagedienst Floodhub auf Deutschland erweitert. Die Plattform zeigt Vorhersagen für Hochwasser an Flüssen an und ist nun in insgesamt 80 Ländern verfügbar, wie das Techunternehmen am Montag mitteilte. Menschen sollen demnach auf Floodhub nun bis zu sieben Tage im Voraus vor einem möglichen Hochwasser in ihrer Region gewarnt werden. Im vergangenen Jahr waren Vorhersagen noch zwei Tage im Voraus verfügbar.
Fatale Flutkatastrophen: Floodhub soll Menschen vor Hochwasser warnen
Im Zuge der Klimakrise, durch die extreme Wetterereignisse zunehmen, ist es in den vergangenen Jahren immer wieder zu verheerenden Überschwemmungen gekommen – auch in Europa. Erst vergangene Woche wurden mehrere Regionen Italiens nach schweren Unwettern überschwemmt. Mindestens 14 Menschen sind bislang ums Leben gekommen. Und das Jahrhunderthochwasser in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Jahr 2021 – eine der schwersten Naturkatastrophen in Deutschland – prägt noch immer die Menschen in den betroffenen Gebieten. Allein im Ahrtal starben 134 Menschen.
Floodhub soll Menschen vor derartigen Katastrophen warnen. Über die Web-App können Menschen ihren Standort eingeben und die Vorhersage für ihren Wohnort abrufen.
Der Dienst nutzt öffentlich zugängliche Datenquellen, etwa Wettervorhersagen und Satellitenbilder. Die künstliche Intelligenz der Plattform kombiniert dabei das Hochwassermodell, das prognostiziert, welche Gebiete wie stark betroffen sein werden, mit dem sogenannten hydrologischen Modell, das die Wassermenge in einem Fluss einschätzt.
Google launchte Floodhub offiziell im Jahr 2022, startete aber bereits 2018 eine Initiative zur Hochwasservorhersage in Indien. Vor der Erweiterung auf 80 Länder in Afrika, Asien, Europa sowie Süd- und Mittelamerika war Floodhub in insgesamt 18 Ländern verfügbar. Inzwischen zeigt die Plattform laut Google Vorhersagen für Hochwasser und Fluten in Gebieten mit einer Gesamtbevölkerung von 460 Millionen Menschen weltweit an.
RND/bk