25. Mai 2023 / 20:18 Uhr

Frankfurt-Wahnsinn, HSV im späten Glück: Die dramatischsten Abstiegskrimis der Bundesliga

Frankfurt-Wahnsinn, HSV im späten Glück: Die dramatischsten Abstiegskrimis der Bundesliga

Roman Gerth
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Zwei Retter: Jan-Aage Fjörtoft (links, mit seinem Trainer Jörg Berger) und Luca Waldschmidt (rechts, vorne).
Zwei Retter: Jan-Aage Fjörtoft (links, mit seinem Trainer Jörg Berger) und Luca Waldschmidt (rechts, vorne). © IMAGO/Team2/Michael Schwarz (Montage)
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Der 34. Spieltag in der Bundesliga bietet regelmäßig große Spannung im Tabellenkeller. Vor den Entscheidungen der Saison 2022/2023 blickt der SPORTBUZZER auf die dramatischsten und spannendsten Abstiegskrimi im Fußball-Oberhaus.

Mit Hertha BSC steht ein Absteiger aus der Bundesliga bereits fest. Am letzten Spieltag an diesem Samstag (ab 15.30 Uhr) entscheidet sich zwischen Schalke 04, dem VfL Bochum, dem VfB Stuttgart und dem FC Augsburg, wer als Vorletzter direkt in die Zweitklassigkeit muss und welches Team sich noch auf Relegationsrang 16 rettet. Spannende Duelle um den Klassenverbleib gab es in der Liga-Geschichte schon häufiger, teilweise mit Entscheidungen in den letzten Minuten und kuriosen Tabellenkonstellationen. Der SPORTBUZZER, das Sportportal des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND), gibt einen Überblick.

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Saison 1988/1989

Ein Quartett muss bis zum Ende zittern: Der 1. FC Nürnberg, der VfL Bochum, Eintracht Frankfurt und die Stuttgarters Kickers sind vor dem letzten Spieltag vom Gang in die Zweitklassigkeit bedroht. Nach dem Abpfiff steht bei allen vier Klubs sogar die identische Punktzahl, die Tordifferenz gibt den Ausschlag. Die Schwaben steigen wegen des schlechtesten Torverhältnisses trotz eines vorherigen 1:0-Sieges gegen Nürnberg ab, Frankfurt muss als 16. in die Relegation und rettet sich dort gegen Saarbrücken.

Saison 1998/1999

Eines der dramatischsten Abstiegsfinals in der Bundesliga-Geschichte: Ein Treffer in der 89. Minute von Jan-Aage Fjörtoft bringt Eintracht Frankfurt die Rettung. Die SGE siegt gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 5:1 und springt dank des besseren Torverhältnisses noch auf Platz 15. Der Leidtragende ist Nürnberg. Der "Club" war als Tabellenzwölfter in den 34. Spieltag gegangen, muss wegen einer 1:2-Niederlage gegen den SC Freiburg als Drittletzter noch absteigen – eine Relegation gab es seinerzeit nicht.

Saison 2005/2006

Am 34. Spieltag kommt es zum direkten Duell zwischen dem VfL Wolfsburg und dem 1. FC Kaiserslautern. Lautern würde mit einem Sieg in der Liga bleiben. Tatsächlich liegen die Pfälzer zur Halbzeit in Führung, doch die "Wölfe" drehen die Partie. Am Ende gelingt Marcel Ziemer noch der Ausgleich, zum Sieg reicht es für die Roten Teufel aber nicht mehr. Der FCK steigt ab.

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Saison 2012/2013

Fortuna Düsseldorf steht 33 Spieltage lang kein einziges Mal auf einem Abstiegsplatz. Doch dann nimmt das Unerwartete seinen Lauf: Die Fortuna unterliegt Hannover 96 beim Saisonabschluss mit 0:3, während der FC Augsburg (gegen Fürth) und die TSG Hoffenheim (in Dortmund) dreifach punkten. Am Ende muss Düsseldorf als 17. in die 2. Liga, Hoffenheim rettet sich über die Relegation gegen den FCK.

Saison 2014/2015

Allein der Hamburger SV wechselt am 34. Spieltag in 90 Minuten viermal den Tabellenplatz. Durch das eigene 2:0 gegen Schalke 04 erreichen die Hanseaten immerhin die Relegation. Hannover 96 schickt stattdessen Freiburg durch einen 2:1-Erfolg in die 2. Liga. Als Letzten erwischt es auch den SC Paderborn, der gegen den VfB Stuttgart verliert. Der HSV rettet sich anschließend in der Relegation gegen den Karlsruher SC.

Saison 2015/2016

Mit der besseren Ausgangsposition geht Frankfurt ins direkte Duell mit Werder Bremen. Hannover ist ebenso wie Stuttgart schon abgestiegen, es geht noch um Rang 16. Den Hessen genügt ein Remis, und bis zur 88. Minute steht es im Weserstadion noch 0:0. Weil die SGE auf Verwaltungsmodus schaltet, schlägt Werder nach einem Standard eiskalt zu. Durcheinander im Strafraum nach einem Freistoß nutzt Papy Djilobodji zum goldenen Tor. Frankfurt setzt sich später in der Relegation gegen Nürnberg durch und schafft den Klassenverbleib.

Saison 2016/2017

Hamburg gelingt ein Jahr vor dem erstmaligen Absturz aus der Bundesliga noch einmal ein Last-Minute-Drama im direkten Duell gegen den VfL Wolfsburg. Der einen Tag nach seinem 21. Geburtstag kurz zuvor eingewechselte Luca Waldschmidt trifft kurz vor Spielende zum 2:1-Siegtreffer für den HSV und schickt die "Wölfe" damit in die Relegation. Dort setzt sich Wolfsburg im Niedersachsen-Duell gegen Eintracht Braunschweig durch.

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